ZICHERBACHER
KERWAZEITUNG
Ziegenbachs Kirche 1997 Ziegenbachs Kirche


Aufgrund negativer Erfahrungen bei den Umzügen selbst sehe ich mich genötigt zu betonen, daß die in den Kirchweihzeitungen veröffentlichten Ansichten und Darstellungen nicht meiner persönlichen Meinung entsprechen. Sie werden hier nur wiedergegeben, um die tatsächlich so gehaltenen Kirchweihpredigten einem größerem Publikum zugänglich zu machen.

Thomas Schad


Einleitung

Der Summer is rum, der Herbst ist da,
doch dafür is in Zicherbach Kerwa wie alle Jahr.

Zum 3.mol ham’a die Kerwazeitung g’schriem
doch die Leut sind vorsichtiger g’worn, ham net soviel ge’triem.

Wir ham trotzdem a paar derwischt,
und denna ihr G’schichten wern euch jetzt aufgetischt.

Drum bleib’st da und hört uns zu,
wenn’s euch net g’fällt trinkt a Freimass und gebt’s a Ruh


KERWA-SAU

Kaum war die alte Predigt gepredigt
war die 1. G’schichte für die nächste schon erledigt.

Leut wir hams no gar net g’wisst,
daß in Ziegenbach beim Umzug a KERWASAU üblich ist!

Ihr kennt euch net dro erinnern? Des is uns scho glor!
Weil diese Sau verspätet wor...

Der Umzug wor um, der Wong scho abgebaut,
und ganz zum Schluß hamer a nu des letzte Freibier im Mong verstaut.

Beim Heimweg, wo mer des Gässla vorganga sen,
Leut ihr sollt’s net glam, da hamer was g’sehn.

Rennt doch do tatsächlich a KERWA-SAU rum,
und mir ham von nix g’wisst, ham scho g’mant mir sen dumm...

Erst hamer g’mant, daß von uns aner fehlt,
doch es worn alle da, mir ham durchgezählt!

Beim zweiten mal hinschaua hamer’s dann g’sehn:
die Sau wor echt, a Spanferkel em.

Die Sau wollt net g’schlacht wern, das Vieh war halt gewitzt,
drum is sie den Bauern vom Stall ausgebüchst, und is durch halber Zicherbach g’flitzt.

Doch das wär ihr fast net bekumma,
denn da worn a paar Bibarter do, die hätten sie fast zum Grillen her g’numma.

Ihr Glück war, die Ziegerbacher Kinner worn viel netter,
die ham’s wieder ham getriem, das worn die Retter.

Drum Leut mir sang’s euch ehrlich,
in Zicherbach le’m die KERWA-SÄU gefährlich.


Der schnelle Mäher

In Zicherbach gibts an Bauern, der fährt gern im großen Gang,
und was er do devon hat, des erzählt mer euch etzert dann.

Des Wiesen Mäh'a machen manche Bauern so schnell wie's geht,
doch wie lang des die Maschin mitmächt wissen si net.

An hamer der hockt in sein Schlepper drin,
wie der Schumi im seim Ferrari am Hockenheimring.

Und neulich beim Mäha is es dann passiert,
do iser wieder a mal zu schnell um die Kurve rumg'schürt.

In Prinzip hat's a geklappt, er wor scho fast rum,
allerdings net ganz, denn da hat auf amal g'fehlt a Drum.

Wo er abg'stieng is hat ers dann gesehn,
des Vorderrad war einzeln in der Wiesen drin g'legn.

Do dran hätt er im Traum nicht gedacht,
wie schnell mer aus an Deutz a Dreirädla macht.

Do hat er g'schaut ganz verdutzt,
denn er hat zum Abstelln vom Bulldog wieder a mal den Nachbern sei Wiesen benutzt.

Es is klar wenn an so was passiert,
do braucht mer sofort an der des schleunigst repariert.

Der Schmied ist a gleich angetanzt,
und hat zum Bauern g'socht: "den mach'mer wieder ganz".

Dann ham si g'schraubt an halben Toch,
dann is des Teil wieder ganga, des war doch ka Froch.

Drum Leut: sicht mer den Schmied wieder bei dem Bauern auf der Wiesen stehn,
dann hat'n der Schoden überhaupt nix zu Denken gem.

Und die Moral von dera G'schicht,
zu schnell fahrn des lohnt sich nicht!


Weinfest

Das mir Zicherbacher net weit von Unterfranken weg sind, is jetzt a an Letzen klor
weil bei uns heuer a a Weinfest wor.

Des Festla is auf Eigeninitiative entstana,
weil sunst wär heuer in Zicherbach net viel ganga.

Ihr mant, in Zicherbach gibt's gar kan Wei?
Ihr sollert bedenken, der muß net unbedingt aus Träubel sei.

Aus Schlea schmeckt der a ganz gut,
hauptsach is, daß der Alkohol sei Wirkung tut.

Um a so a Zeug zu saufen,
mußt mer nur ins Hinterdörfla laufen.

15 geladene Gäste ham's dann g'schafft,
und ham probiert den guten Saft.

Von dena Leut hat mer eigentlich so garnix g'hört,
anscheinend hams bloß Schoppen g'leert.

An hat das Zeug ganz schee verwirrt,
denn der hat sich nauf'n Kirchhof verirrt.

Eigentlich hätt er in die andere Richtung g'müßt, doch des hat'n etz a nemer g'stört,
wo er scho mol da war, hat er gleich gebet, wie sich's holt g'hört.

Er sprach: "Hopfen und Malz, Gott erhalts,
hauptsach a Bier, ober a kalt's!"
.

Mehr gab's eigentlich vom Weinfest nicht zu berichten,
aber von dem frommen Menschen hamer a nu andere Geschichtn:


Streetfighter (Straßenkämpfer)

Des Hammerwerfen is a olympische Disziplin,
a in Zicherbach is des mittlerweile in.

Aner in Zicherbach hat a Problem mit dem Verkehr,
daß die Autos so schnell vorbei fahren stinkt ihm sehr.

Der hat sei Phantasie scho immer spielen lassen,
daß es a weng langsamer zugeht auf die Straßen.

Zuerst hat kaner g'wißt um was das es ging,
als a selber g'malts Tempo 30 Schild am Ortseingang hing.

Über des Schild ham die meisten Leut nu g'lacht,
doch wo dann Sta auf der Straß g'leng worn, wor des scho a anera Sach.

Irgendwie is der dann selber drauf kumma, das des Ganze wor scho a weng kraß:
"Ich nimm lieber an Gartenschlauch und spritz die Raser naß".

A Warndreieck hat er a scho aufgebaut,
bloß is des zu teuer kumma, denn das ham sin nachts geklaut.

Doch mit der Zeit hat er sich auf seine sportlichen Qualitäten besunna,
und hat si aus der Werkstatt den größten Hammer g'numma.

Dernoch hat der nu a Leitern am Hauseck hi glant,
und hat sie gedacht: "Euch schnella Autofahrer mach ich schon nu lahm".

Des hat a net gar so lang gebraucht,
is scho wieder so a Raser aufgetaucht.

Den hat er den Hammer hinten nochg'schmissen,
und hat geflucht: "Die Säu werd ich schon nu derwischen!"

Des wor bis dohin sei letzte Aktion,
doch auf die nächste warten wir schon.

Der Kerl hat im Grund g'numma ja recht,
denn des schnelle Fahren im Dorf ist halt a mol schlecht.

A gab's a Unterschriftensammlung aus diesem Grund,
auf das des Ortsschild weiter zu Zicherbach naus kummt.

Doch bis jetzt is noch nicht's passiert,
anscheinend hat der Biberter G'marat den Antrag net gescheid studiert.

Vielleicht kann mer die G'schicht als zweite Unterschriftensammlung verwenden,
dann braucht derjenige kann Hammer mehr verschwenden.


Feuerwehrfest

Weil's so a Erfolg is, is mittlerweil klor,
aufm Feuerwehrfest machen die Junga a Bar.

Abends umer Siema wor Barbeginn,
am Ofang worn mehr Kiner als Erwachsena drin.

Allerdings warns net an die Getränke interessiert,
die ham sie lieber im Fußballn probiert.

Doch um ans ham si sich net gekümmert:
wie leicht a Fußball die Inneneinrichtung zertrümmert.

An Oschiß hams kricht, doch des hat sie net g'stört,
ham weiter geboltzt, als hätten si's net g'hört.

Mit Schenden und Fluchen wor nix auszurichten bei den Flegeln,
da hat aner von den Barkeepern in den Werkzeugkasten g'schaut, um die Sach aners zu regeln.

Der hat sie gedacht: "Eigentlich hob ich ja nix gegen die Kiner,
doch rumrenna sollns halt nit immer"
.

Zufällig hat er a an Tacker g'funa,
und hat die Sach in Angriff g'numma.

Der schnappt si den ersten der vorüber läft,
hatt'n mit'n Tacker an Tisch no g'heft.

Doch der Kla hat den Spaß net verstana,
und is flenend zu sein Vater ganga.

Der Vater versteht des a net als Kinerscherz,
kommt do drauf hin in die Bar nei g'stürzt.

Der Alte hat den Schuldigen gleich zusamma g'schissen,
er hat aber bei dem auf Granit g'bissen.

Denn der hat bloß über den Alten g'lacht,
drum is er zu der Mutter hinganga, hat die zur Sau g'macht.

Die wor ganz baff im Raum g'stana,
hat fast zum flena ang'fanga.

Doch die Story is net unter vier Augn gebliebn,
denn er hat an jeden die G'schicht unter die Nasen g'riem.

Ans wor bei der Sach doch interessant: erst wors a T-Shirt aus der Tschechei,
und dann a T-Shirt von Reebok, kann denn des sei?!

Des kann mern net übel nehma, des muß mer versteh,
aus an Trabi wird schließlich nach der Zeit a a BMW.

Doch der hat es im Westen schnell kapiert,
daß man mit a weng übertreim mehr Schadenersatz kassiert.

Zum Schluß is des nu glimpflich aus'ganga,
er hat's eing'sehn, für so an alten Fetzen von T-Shirt kann mer doch nix verlanga.


Mauerfall

Nicht nur in Berlin hams an Mauerfall g'habt,
a in Zicherbach hat es des Jahr geklappt.

Im Radio war's zwar net, a im Fernsehr hat mer nix g'sehen,
doch do derfür wirds a kann neua Solidaritätszuschlag gebm.

A hat der Schuldige ka Mauerstücke verkaft,
lieber hat ers heimlich bei Seiten g'schafft.

Schließlich sollt ja kaner wissen,
daß ist die neue Mauer eingerissen.

Doch uns Kerwabuschen entgeht sowas nicht,
weil so a Kerwabursch einfach alles sicht.

Aner von unserer Zicherbacher Bauern,
wollt endlich mol sei Garage fertig mauern.

Doch hat er net gedacht,
das des Sta nauf hem so a Ärbert macht.

Drum hat er überlegt, er is jo net blöd,
hat g'mant es get einfacher, wenn do a Wogn drunter steht.

A ham's dann nu a Lettern aufm Wogn naufgestellt,
denn nach oben hin hat immer nu a weng was g'fehlt.

Eigentlich hätt des ganz gut geklappt,
hättens bloß an g'scheiden Wognkeil drunter g'habt!

Der Mauerer wor grod auf der Leiter, hat net amol die Kelln in die Händ nei g'numma,
schon is der ganze Aufbau ins Rollen kumma.

Der Mauerer hat si grod noch festg'halten, in der Luft war er g'hanga,
doch des hat ihn a nichts geholfen, es is nu weiterganga!

Denn das Vehikel is gegen den Pfeiler gekracht,
der is a gleich umg'fallen, und hat die neue Mauer zum Einsturz gebracht.

Der Mauerer hat g'flucht, warum hat mer g'sehn:
mörtelüberschmiert wor er in die Trümmer g'legn.

Beim zweiten Versuch hams dann an größern Unterlegkeil g'numma,
des is den Mauerer und allen Beteiligten besser bekumma.

Daß die Garage jetzt endlich steht,
sicht mer, wenn mer den Gässla nauf get.


Hochzeit

A g'heiert wird in Zicherbach wieder mehr,
bloß mit die Polterabende klappt's net so sehr!

Der Groß aus dem Schulhaus hat's si endlich besunna,
hat's si a weng umg'schaut und sei Glück in der Großstadt g'funa.

Doch ganz hat er nu net mit der alten Heimat gebrochen,
in der Zicherbacher Kerch ham sie sich die ewige Treue versprochen.

Im Prinzip war des scho lobenswert,
- doch a Polterabend in Zicherbach wär a net verkehrt!

Trotzdem ist wohl eines klar:
Wir wünschen alles Gute dem jungen Paar.


Tankstop

Von unerm Säubauern gibts a was zu erzähln,
der wollt heuer a net in der Kerwazeitung fehln.

Mit'n Schlepper fahrn ham's scho immer a weng Probleme kappt,
do is scho mehr schief gloffn, hat no nie richtig geklappt.

A Totalschaden war's heuer zwor net,
doch mehr sicht a an Kleinigkeiten, ob aner wos vom Fohrn versteht.

Manchmal tut der Schlepper holt net wos mer will,
fängt des Stottern o und steht aufeinmal still.

Mitten auf der Straß is er g'stanna,
hat net g'wisst warum das Ding nemer left, ist gleich zum Mechaniker ganga.

Der is a gleich kumma, hat sich den Schaden betracht,
hat'n Tankdeckel aufg'macht und hat erstmal g'lacht.

Denn Bulldog fahrn kamer so lang mer will,
bloß wenn mer net tankt, steht er irgendwann still.

Und die Moral von dera G'schicht,
ohne Sprit left der beste Schlepper nicht.


Himmlischer Ausrutscher

A Winter is a schene Zeit,
und do dervo erähl mer heut

Doch manchmol gibt's do a a Problem,
denn wenn's schneit und regnt gibt's Glatteis em.

Grod beim Autofahrn ist dann Vorsicht ang'sacht,
vor allem wenn der Winterdienst sei Arbeit a weng langsam macht.

Doch manch aner hat von berufswegen soviel Gottvertrauen,
der mant der muß net so auf die Straßenverhältnisse schauen.

Derjenige hat sich gedacht: "Ich bin a weng spät dro, in der Kirch warten die Leit,
drum muß a weng schneller gen, zum langsam fahr'n hob i ka Zeit"
.

Doch hat er die Rechnung ohne den Glatteis g'macht,
hat a Kurven net gepackt und is im Gartenzaun nei gekracht.

Des neue Auto war ganz sche verdellt,
mir ham uns gedacht: "Hoffentlich erhöht er net des Kirchageld."

A wenn mer unterwegs is im Auftrag des Herrn,
kann so a Gartenzauneck die Lust am Predigen verderm.

Gott führt uns auf all unsern Wegen, doch auf sei Wunder ist net immer Verlaß,
sicherer is, mer streut selber a Schaufel Salz auf die Straß.

Und wir hoffen er nimmt uns des net krumm,
wir schaua uns a wieder a mol in der Kirchn um.


Stazi II

Liebe Leut, wir ham scho letztes Jahr drüber bericht,
in Ziegenbach gibt's an Geheimdienst, der einfach alles sicht!

Wir ham eigentlich gedacht, die setten wern g'scheiter,
statt dessen ham's nur ihr Technik verfeinert - (Leider).

Früher worn sie bloß am Fenster g'stana,
mittlerweil wird die Sach mit High-Tech oganga.

Denn was mer mit bloßem Auge vielleicht übersicht,
auf Video aufg'numma, entgeht's einem nicht.

Des Zicherbacher Nachtleben ist sehr interessant,
drum wird alles auf Kassette etz gebannt!

Da sicht mehr die junga Schwuchteln von Zicherbach, rauchen und saufen,
sich vergnügen und worscheins a nu Drogen verkaufen.

Mir frag'n uns wie sie auf solche Ideen kumma,
vielleicht ham's selber scho was g'numa!

Solche Leut sin eigentlich zu bedauern,
die die ganze Zeit hinterm Fenster lauern.

Doch vielleicht ham's a nu was ganz anders im Sinn,
Skandal-Videos aus Zicherbach, vielleicht bringens auf RTL an Gewinn!

Doch wir wollen die G'schicht etz lieber beenden,
seit letztes Jahr müß mer eh scho mehr Geld für a bestimmte Dienstleistung verschwenden!


Ponyhof

Des Freizeitangebot in Zicherbach is a net schlecht, do gibt aner ka Ruh,
zuerst hat er nur a Freilandmuseum, etz kommt nu a Ponyhof derzu.

Der hat si a paar alta Klepper gekaft,
und a paar Kutschen angschafft.

Die klana Madli wern seitdem selten zu Hause gesehen,
weil's direkt vom Schulbus zum Ponyhof gehn.

Daham sen's zu faul zum Zimmer aufräuma,
doch bei die Gäul schaffens, denn do dann's nix versäuma.

Die Viecher wern verhätschelt und gepflegt,
anschließend ausg'ritten, mit der Kutschen durch die Gegend gefegt.

Du gehst von der Ärbeit umer Fünfa ham, fährst in Zicherbach nei,
du manst du bist im Wilden Westen, des kann doch net sei.

Do reit aner so schnell durch den Flur, daß mern kaum sieht,
du kennst glatt mana, daß er vor die Indianer flieht.

Vor lauter durch die Gegend scheung,
is a ka Wuner, das die Viecher immer mehr zu fressen bräuing.

"Futter zu kafen is viel zu teuer", hat er si gedacht,
"do wert doch einfach die Koppel größer g'macht!"

Alles schön und gut, doch ans gibt uns zu denken:
mittlerweil tut uns der Ponyhof scho die Bewegungsfreiheit einschränken!

Denn spätestens dann left was verkehrt,
wenn der Elektrozaun an öffentlichen Weg versperrt.

Wir Kerwa-Burschen ham eigentlich nix gegen die Reiterei,
doch wenn die Koppel noch größer wird, kummt mer bold nimmer nach Zicherbach nei!


Feuerwehr

Leut, habt ihr die Feuerwehrsirene g'hört?
Ihr net? Mir a net! Aber des hat bei uns nu nie an g'stört...

Warum i des frag, des sog i euch gleich,
etz trink mer a mol, dann erzähl ich's euch.

Prost...

Von der Zicherbacher Feuerwehr werd g'socht, die wärn net die Hellsten,
und es werd a behaupt, die wärn net grod die Schnellsten.

Doch letztens hams bewiesen, des kann net ganz stimma,
die löschens Hei bevors anfängt zu glimma!

Desmal ham's mitgedacht, des hilft oft weiter,
statt an Brand zu löschen, ist des Verhindern doch wesentlich gescheiter.

Do hat nämlich aner es Hei naß in die Scheuern eigebracht,
doch der Kommandant hat desmal aufgepaßt und mitgedacht.

Bei der Feuerwehrübung hat er sich überlegt, do schau'mer besser mal nei,
do fehlt si net viel und es brennt das Hei.

Die Polizei hat's a dann bestätigt,
es war scho auf 70 Grad, die Scheuern hätt si fast erledigt.

A die Biberter und Schafelder Feuerwehr sind og'rückt,
doch da's nichts zum Löschen gab hams bloß an Haufen Bier verdrückt.

Desmol hat's beim Einsatz an jeden g'fallen.
Weiter so Kommandant, denn so a Übung, die is scho toll.


Treffpunkt

Letztes Johr ham mer wos vom Gemeinderaum g'habt,
doch bis heuer hats nu immer net mit dem geklappt.

Es hat zwor heuer scho a Versammlung drüber gem,
doch bisher is immer nu net viel g'schehn.

Des anzige wos dabei raus kumma is,
is daß der Bau in den Augn vo mancher a G'schäftsschädigung is.

A is diskutiert worn, daß der Trockenturm runter soll,
doch der Kommandant find des net so toll.

Denn der hat g'socht: "Wenn des passiert,
leg ich mei Amt nieder, daß ers kappiert"
.

Außerdem gibts a nu a anersch Problem mit der Gma,
die ham Geld für alles, bloß für Zicherbach is kans da .

Des Geld wos die Zicherbacher insgesamt kregn,
des kriegn anere Ortsteile zum Heizung verlegn.

Wir hoffen des gibt dena G'marät zu denken,
daß sie für die Zicherbacher a a Geld verwenden.

Drum hoffmer wie letztes Johr, da wird was unternumma,
daß die Zicherbacher a zu ihr'n Bürgerzentrum kumma.


Zicherbach Online

Wir müssen euch etz wos sogn, damit ihrs alle wißt,
daß Zicherbach seit letztes Jahr international berüchtigt ist.

Seit letztes Jahr kamer über die G'schichten, die die Zicherbacher so machen,
net bloß bei uns daham, sondern sogar in Australien lachen.

Denn do hamer die Zeitung ins Internet g'stellt,
mittlerweil hams über 350 Leut aus aller Welt angewählt.

Des is ganz einfach, die G'schichten im Internet zu fina,
man muß bloß nach Zicherbach sug'n, dann bist scho drin.

Mir hätten nie gedacht, daß des in Amerika an interessiert,
was in so an mittelfränkischen Dörfla passiert.

Drum Leut paßt auf was ihr so o'stellt,
denn in kürzester Zeit waß des die ganze Welt!


Schluß

Trotz allen hamer doch wieder ganz schee wos zusamma gebracht,
wir hoffen es hat euch g'fallen und ihr habt ab und zu mol g'lacht.

A heuer hoffmer, mir ham kann am falschen Fuß erwischt,
man kann holt net alles erzählen, die besten Geschichten wern halt rausgefischt.

Drum sollet kaner mit an Groll nach Hause gehen,
denn es is ja net bös g'mant, ma sollts als Gaudi verstehn.

A die wo etz nu a weng verstimmt sen, macht euch nichts draus,
trinkts mit uns nu a Freimaß und geht erst dann nach Haus.


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