Einleitung

Kerwa is die schönste Zeit im Johr,
drum bringa mir wieder a Predigt vor.

A wenn's mancha net so interressiert,
hamer heuer a wieder, a weng was zammg'schmiert

Ob die G'schichten lustig sin, des könner mer no net sog'n,
do müsster danoch, dann die Besoffna frog'n.

Bevor's etz losgeht trink mer erst nummol, vo unser'm Bier,
und hoffentlich bleibt ihr, danoch a nu weng hier.

Denn des Bier hat der Lupo springa lass'n,
des woll mer dann mit euch nu verprass'n.

Siedler Kerwa

Im Dorf hat's heuer a, a poor Festli gehm,
doch bei ahn hast kann vom Altort g'sehn.

Die Siedler drausen ham selber was g'macht
,ham scheinbor gor net am Altort gedacht.

Oder sie ham uns net dabei ham woll'n,
weil's Angst kappt ham das sie draufzohln.

Scheinbor wor des ganze recht schee,
den was mer g'hört hat, konnten abends die meisten scho gar net mehr gehn.

Die letzten sin erst um nachts um einse ham,
denn die räumten den ganzen Müll,so gut wies no ganga is zam.

Mir hoffen des nächte mol is der Altort a mit dabei,
weil sunst is mit dem Zusammenhalt in Zicherbach bald ganz vorbei.

Auf an jeden Festla woll'n mir ja gar net sein,
ober auf a Bierla schauert mer scho mal vorbei.

Krum nehma mir euch des aber net,
weil mir wissen ja das die Siedlung meistens zum Altort steht.

Mir reden ja da net vo uns,des ist klor,
aber mancha mana das na was entgeht, des is fei wor.

SSV in Ziegenbach

In Deutschland zicht langsam der Winter ei,
drum ham die meist'n ihr Holz scho in die Holzhall nei,

Bei manchen wor des a schnell g'schen,
doch in Zicherbach gibt's Hütten, die wer'n den Winter widder leer stehn,

Denn Heizen dann sie die Häuser net vo selber,
drum is drina meistens nu kälter,

Vo dera Sorten hamer in Zicherbach drei Stück,
und stellt euch vor, die probier'n alle auf'm Imobilienmarkt ihr Glück.

Der ahne will für unner Verhälltnisse a weng viel Geld,
hat des ganze sogar ins Internet nei g'stellt.

A Haus des wor scho fast verkafft,
blos der hat wo's kaffen wollt hat die Rechnung ohne der Bank g'macht.

Der Dritte hat sich den Veruch a o'gnumma,
in der Hoffnung mit seiner alten Hütt'n zu ahn Vermögen zu kumma.

Drum hat er im August sei Straß zamgricht,
das des ganze a was aussicht,

Weg mit denn Hoftor,
weil mit denn eh nimmer viel los wor.

Des Gros auf die Pflastersta mit'n Rasenmäher o g'mäht,
denn do hat mehr g'mahnt, do hat ahner weng was o g'säht.

Für die Grüne Partei, kommt so a Fleckla immer gut,
ober des bei uns kann, was nutzen tut.

Zum Glück ham's die Hütt'n vo vorn mal weng zam g'richt
so hat mer g'mahnt, das sie bold zambricht.

Doch den größt'n Hit bring mer ezertla,
den sicht mer scho bald in Enzlar,

Wenst unt'n rei fohr'n tust da kannst des scho sichten,
da tut ahner sei Sta zu ahm Haus aufschlichen,

Uns vo der Jugend g'fällt des recht schee,
do kannst dann a mol wieder neue G'sichter see.

Denn wenn die alten Häuser a wieder besetzt,
is des Wachstum bei uns wieder g'setzt.

Denn Aussterben soll unner Ort ja net,
drum hoffen wir das es mit denna Verkäufe vorwärts geht.

Drum Leut müß'n mir etz nu a weng Werbung machen,
bei dena andern Häuser fehl'n vielleicht nu a poor klana Sachen.

Mir woll'n ja net song das die Häuser sind komplett,
denn wenn mehr sie oschaut jeder was, um was es geht.

Aber Leut lasst euch song,
gebaut ham sie an Toch, a net Rom.

Drum schaut euch die Hütten einfach mol o,
vielleicht findet ihr ja was für euch drou.

Nasse Sache

Mensch Leut ihr werd's kaum glaum,
den in Zicherbach lies sich wider ahne Traun.

Das der Polteramd bei uns wor des war uns recht,
blos des Wetter ganz schööö schlecht.

Der Stimmung hat des am Mittwoch gor nix g'macht,
die Leut ham totzdem g'lacht.

Der Mutter von der Braut ist der Alkohol später a zu Kopfe g'stieng,
die is um elfa scho g'flong auf Wolke siem.

Aber des muss an so an Toch scho mol sei,
des weng gab's daham dann auch ka g'schrei.

Vo der Braut ihrer Schwester ihre Schwiegerleut, die worn a dabei,
die Quatierten sich drüm mit ihrn Wohnmobil, am Spielplatz ei.

Woher die kuma, des wissen mir nemmer genau,
auf jedenfall ham die mit uns g'lacht wie die Sau.

Am Samstoch hat dann die Sunna g'lacht,
und des Brautpoor glücklich g'macht.

Drom in Schwarzenberg war die Hochzeit dann,
denn der Biberter Pfarrer spinnte sich zam.

Mehr song wolln mir dazu net,
weil des in an ahnern Kapitel, aber net bei uns steht.

Die Feuerwehr war a zum Spalier an der Kerch drom g'stanna,
und ham des Brautpoor mit offna Arm empfanga.

Do hamer dann uner G'schenk übergehm,
und na alles Gute g'wünscht in ihren weitern lehm.

Auch mir die Jugend widmen euch an dieser stelle noch alles Gute auf all euren Wegen,
auf das ihr eure Liebe in guten und in schlechten Tagen, tut gut pflegen,

Daas Brautpaar es lebe hoch hoch hoch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Beschwerlich und Dunkel

Bei der Zicherbacher Feuerwehr do kannst manchmal was derlem,
spätestens dann wenn's in unern Kaff kann Strom tut gehm.

Aber heuer is a wieder mal vorkumma,
do hat uns der Sturm die Elektrizität weg g'numma.v

Wo des genau war erzähl`n mer euch glei,
aber zuvor hau mer erst nu a Freibier nei,

Prost !!! Hau weg die Scheisse!!!!!

Etz wo mehr soweit sind leng mehr los,
stelln mir weg die leere Moß.

So mit denn Strom war des noch net alles g'wesen,
der Sturm trieb noch ein anderes Unwesen.

Am Ortseingang Nord is des Unheil dann G'scheng,
do hat's erweng was zum aufräuma g'hehm.

Der 2.Kommander hat an dem Abend des Unheil g'sehng,
und hat kurzerhand den Alarm naus gehm.

Das ka Strom da wor des wor saudumm,
drum blieb a die Sirene stumm.

Im Jugendraum wor'n nu welche vo der Feuerwehr kockt,
die hat der erstmol mit dem Alarm raus g'schockt.

Den Ahna hatt er sofort zum Chefmaschinisten g'schickt,
das der von an Einsatz a wieder mol was mitkriegt.

Wos dann ausgruckt sin is ,na a der Strom wider kumma,
und somit auch die Sirena erklunga.

Am ober'n Ortsschild hat der Bamm g'mannt mir wirds zu bled,
denn, den hat's mit"n auf die Straß no g'weht,

Drei, Vier na Fünf Mann sin dann nu noch g'rückt,
die wor'n vo dem Anblick ganz entzückt.

Mit der Motosäch im Anschlag sind sie o'grückt dann,
g'socht ham sie sich denn Bam schneid mehr einfach zam.

Beim beseitig'n ham dann olla mit angepackt,
des Ding zersächt und nei in Straßngrom verfracht.

Des Laub nu weng zam g'ekehrt,
und wieder ins Feuerwehrhaus zurück gekehrt.

Nach aner 3/4 Stund wor des Schauspiel dann vorbei,
und so konnt jeder wider in sei kaltes Bettla nei,

Und die Moral vo dera g'schicht,
ohne Strom geht die Sirene nicht,

Rückblick Kerwa 2004

Letztes Johr, die Kerwa wor recht schee,
da konnst a in die Kneipe geh.

Vor allem am Sundoch tuts an jeden gfall'n,
do kumma sogor die Kracken und woll'n sich beim Wirt drin ahl'n,

Bei der letzten Kerwa wor'n si a wider do,
und prommt ging des Singa und Saufen gegenseitig wider o.

Untern Tisch no g'sunga ham mer die Kracken wieder g'scheit,
weil des is uner grössta freid.

So um halber elfa worn die ersten breit,
die war'n dann zu jeder Schandtat bereit,

A Blödsinn is dann ausgeheckt wor'n,
und a Possenheimer und a Zicherbacher standen auf der Listen ganz vor'n,

Die Zwa ham sie am Anfang nu a weng geziehrt,
doch dann wurd a Sammlung g'macht und des ganze a weng finanziert,

56 Euro ham die Gäste beim Wirt springa lassen,
denn sie konnten die Aktion erst gar net fassen.

Um an Wettlauf is ganga des sei vorweg g'sacht,
und alles hat a drüber g'lacht und später Fotos g'macht.

Mit dem Wettlauf wor's na nunet getan,
da kam ein Zicherbacher Kerwabursch mit seiner Klausel an.

Nach dem des so geregelt wor,
ging's naus auf die Strass des is ja kloar.

Vor'm Jugendraum trat dann die Klausel in Kraft,
der Wirt hat'n Foto g'holt und hat's nu rechzeitig g'schafft.

In Boxershort sollt des Renn'a statt finden,
bis nauf zur Straßenlatern und vor'm Wirtshaus wider Enden.

Zuerst ham's nu a weng mit ihrer Mukies für die Kameras possiert,
und kurz drauf sin's zum start no maschiert.

Beim los renna hat's mit denn ana seiner Mukies scho nemmer geklappt,
den Kracken hat's erstmol auf die Straß no g'flackt.

Vielleicht hat er sein Body zu arch stimmuliert,
denn er wust scho nimmer wie mer richtig maschiert.

Der Krack is na a nach sein sturz los wie vo der Tarantel gestochen,
fast hät er den Weltrekord nu gebrochen.v

Der Sturz hat na dann zusätzlich motierviert,
denn des Geld hat denn ja auch interessiert.

Uner Kerwabursch hat sein Vorsprung ausgebaut,
hat bloß lächelnd nach hinten g'schaut.

Denn der hat net noch glassen,
den des Geld wollt er net nach Possna nüber lassen,

Im Ziel wor unerer zwei naja sang mer mol drei Nassenspitzen voraus,
und jubelte in saus und braus,

Die Zwa ham sie dann a nu gegenseitig gratuliert,
ham sie o'gezogn und sin mit die ander'n ins Wirtshaus maschiert,

Der Gewinner hat a nu wos ausgeh'm,
doch wem mer ehrlich is, sowas tut's net alla Johr g'ehm.

Umer Zwa wor dann die Feier aus,
da gingen dann a die letzten mit an Affen nach Haus.

Zum Frühschoppen wor'n die meisten wider fit,
doch des wor's etz mit dem Hit.

Und die Moral vo dera G'schicht,
sowas gibt es alle Jahre nicht.

Der 2. MainEvent

Wie bekannt is liebe Leut,
Feiern mir die Kerwa heut,

A die Feuerwehr hat heuer wieder ihr Festla g'macht,
und die hat'n sogar Glück, den da hat die Sonna g'lacht,

So ist alles widder gut geloff'n,
denn Gäst ham wieder viel g'essen und g'soffen,

Am Abend hat die Jugend wieder a Bar organisiert,
doch des hat uns heuer recht depremiert.

Den der Andrang war net so toll,
den Tag drauf wor die hälft vo die Schnaps Flaschen nu voll,

Daraufhin hin hat sich a jeder g'fragt,
warum ham mir uns denn so geplagt.

Somit wurde Einstimmig ausgmacht,
beim nächsten Fest wird ka Bar im Jugendraum mehr g'macht,

Uner treuen Gäste warn zuvor wieder da,
weil ohne dena wären wir g'wesen ganz alla.

Mir mana holt das der Aufwand sich nemmer lohnt,
wenn der Andrang net grösser wird wie gewonnt.

Denn die goldenen Zeiten vor fünf Jahr sind halt vorbei,
wo Leut komma sind und ham einfach g'soffen in sich nei.

Für euer kommen die ganzen Johr,
bedanken wir uns jetzt ganz herzlich des ist ja klor.

Aber ka Angst mir lassen euch net ganz im Stich,
weil die Verantwortung einfach der Auschank kricht.

Da wern mir dann a wieder vertreten sei,
kippen dann halt da hinten die Schnäps in uns nei.

Den ohne ahn G'spritzten am Feuerwehrfest,
geht mer einfach net ham in sei Nest.

Hoffentlich dürfen wir uner Gäst heuer hinten begrüssen,
die vorm heim geh'n, mit uns des Festla begissen.

Und wenn wir merken des wird wieder mehr,
dann machen wir in Zukunft wieder die Flaschen im Jugendraum leer.

Und die Moral vo der'a g'schicht,
ohne Gäste läuft die Bar nicht,

Die fast unendliche Geschichte

Die Gma darf a heuer net fehl'n,
denn ohne über dera was zu sang, dürfen wir net gehen.

Denn vo den Thema was mir etz berichten,
da gab's vor vier, fünf Jahren scho ganz anera Gschicht'n

Des ganze is letztes Jahr an der Kerwa scho angetrieben wor'n,
da wor der Bürgermaster mit seiner Truppe wieder mal in Zicherbach vorn.

A Gmarotssitzung ham's bei uns g'macht,
und fast den ganzen Tag im Gmaraum verbracht.

Beschlossen is so einiges worn,
bloß do draus is wie immer net viel worn.

Des was für Zicherbach interessant wor,
hängt jetzt vorna dro, des is des neue Feuerwehrtor.

Letztes Johr an der Kerwa ham's des neue Tor beschlossen,
doch bis heuer im Juli, wurd do nu ka schweiß vergossen.

Des Aufmoß wurd scho im Mai g'macht,
do ham mir scho wider an die Kerwa gedacht,

Die Farb aussuchen des war alles glei ausgmacht,
doch an den Einbau Termin hat nu kanner gedacht.

Am Mittwoch im Juli wors na soweit,
do hat der Lupo o'grufen und g'sacht "Am Freitag is soweit"

Nach fünf Jahr hat's dann doch nu g'eklappt,
weil mir ham scho gedacht das die Gma gar nix für uns übrig hat.

Für uns is des scho weng überasschend g'west,
weil zum helfen bringst so schnell vo Bibert kann ausn Nest.

Freitags ham's den Sturz eigsetzt und die Mauer rausgebrochen,
des ganze nu Verputzt und a Farb für die Wänd versprochen.

A Maurermaster aus Bibert hat des alles g'macht,
und wir ham nur gesocht wie mir uns des, ham g'edacht.

Am Wochenende ham mir dann des ganze fertig gestellt,
denn das mer gar nix machen, ham mer ja a net g'wellt.

Am Dienstag drauf is na des neue Tor kumma,
der Einbau hat fast an ganzen Tag in Anspruch g'numma.

Beim Einbau gab's a ka Problem,
den bei dem Maurer hat's ka Fehler gehm.

Des was bei die Maurer manchmal net so is,
des ham mir zum Glück net kappt des G'schiss.

Das des Tor etz zur kompletten Ansicht passt des könnter jetzt sehn,
ihr müsst dafür nur vorn ums Eck rum gehn.

So des Tor des ham mer etz,
ober mir wolln ja nu mehr, des gibt nu a aners G'setz.

Doch etz kam zum leiden Lupo wider a Problem dazu,
jetzt hängas die Hoftore, Bam und Latern wider mit Plakate zu.

Jetzt wärs natürlich a net schlecht,
wenn die Gma noch a Anschlagtafel für die Plakate brächt.

Den a Brett aufstell'n und Schwarz oumol'n,
des is ja eigentlich a nu zu bezohl'n.

An Plan ham mir uns scho g'macht,
wie mer uns des ham gedacht.

Das des was moderneres sei soll is ja klar,
denn mir ham ja a elektrisches Tor.

Doch wenn do länger nix passiert,
dann is Zicherbach boll voll zutapeziert.

Drum das Apell an dich lieber Lupo,
gib a wen gas, sonst Tapeziern mir dir die Haustür zu.

Oder tät dir des G'falln,
wenn an deiner Haustür hängert a CSU Plakatt bei die Wahln.

Und die Moral vo dera Gschicht,
mit Anschlagtafel passiert das nicht.

Ende

Leider is Die Predigt etz scho aus,
aber ihr müsst vei noch net nach Haus.

Denn mir müss'n jetzt a nu a weng Kritik ausgehm,
wenn's so weiter geht wird nächst's Johr nur noch der Anfang und Schluss auf dem Papier da stehn.

Ihr müsst wider a weng an Blödsin mach'n,
sonst hamer in der nächsten Predigt nicht's mehr zu lach'n.

Und dass ihr jetzt nicht leer nach Hause geht,
unsere Zeitung noch zum Verkauf aus steht.

Wir hoffen ihr nehm't recht viel mit,
das die Finanzierung für die nächste Predigt steht.