ZICHERBACHER
KERWAZEITUNG
Ziegenbachs Kirche 2002 Ziegenbachs Kirche


Aufgrund negativer Erfahrungen bei den Umzügen selbst sehe ich mich genötigt zu betonen, dass die in den Kirchweihzeitungen veröffentlichten Ansichten und Darstellungen nicht meiner persönlichen Meinung entsprechen. Sie werden hier nur wiedergegeben, um die tatsächlich so gehaltenen Kirchweihpredigten einem größerem Publikum zugänglich zu machen.

Thomas Schad


Einleitung

Leut habt ihr scho g'merkt, a Jahr is scho wieder rum,
kloar is euch des aufgfall'n, denn mir Zicherbacher sin ja net dumm.

Ihr wart vorsichtig, habt net viel getriem,
weil sunst hätt mer uns gestern Abend noch die Finger wund g'schriem.

Des hat euch aber alles nix gebracht,
denn mir ham trotzdem a poor G'schichten g'macht.

Mir freuen uns das so viel Leut kumma sind heut,
und mir hoff'n das euch die ein oder andere G'schichte erfreut.

So wir wünschen euch jetzt viel Spass,
und trinken erst a mol von unserer Mass.

Feuerwehrfest

Die Feuerwehr, wie soll's a anersch sei,
die hat heuer wieder gloden zu ihr'n Festla ei!

Der Vorstand hat an Montag scho rottiert,
und hat die Hütt'n auf Hochglanz polliert.

Denn wenn am Donnerstag Früh, die Sonn aufgeht,
unner Hütt'n und Zeltla Top rausgeputtz do steht.

Am Dienstag Abend ist des Zeltla dann kumma,
und mir ham glei alla, des Aufbaua in Angriff g'numma.

Wie a jeder woas gibts beim Aufbau an rechten brannt,
drum is a glei ah'ner nach an Kasten Hofmann grannt.

Und als des Kästla dann bereit,
hat sich a jeder von sein Durst befreit.

Am Dunnerstach früh, is unner Festla dann endlich gestartet,
denn darauf ham mer scho alle gewartet.

Vom Doch ham mer net viel zu bericht,
aber vom Abend in der Bar, da gibt's a schena G'schicht.

Do worn a poor da aus Unterfranken,
bloss aner ist beim nei gehn scho kumma ins Schwanken.

Der hat immer getrunken Bacardi Orange,
hat g'socht : "Schenk mer glei a poor ei, sonst leckst mi' am Arsch!"

Des trinken aus denna klana Gläser war a Plocherei,
drum hat er g'socht: "Ey Barmann schenk mer mol a Maß davo ei!"

Das er so oft bestell'n hat müssen hat na g'stunken,
drum hat er später aus der Maß getrunken.

50:50 hat er die Mischung bestellt,
weil des hat er unbedingt do g'wellt.

Nachdem er getrunken hat das erste Ach,
hat er g'socht: "Hey Barmann schenk mer mol für 2 EURO Orangen-Saft nach!"

Als die halbe Maß war dann getrunken,
war er auf einmal auf'n Scheisshaus verschwunden.

Rauskumma is er net glei,
mir ham gedacht, hoffentlich fällt der net ind die Schüssel nei.

Mir ham na dann lang nemmer g'seng,
bloss die Moß´hat er des der'wecher ober net aus der Hand naus gehm.

Vielleicht hat er sich gedacht, do drausen ist mer viel zu viel los,
do trink ich doch lieber auf'n Scheisshaus in Ruh mi Moß.

Als die Kraft Mischung war dann aus getrunken,
wor er auf einmal scho wieder verschwunden.

Sei Bacardi-O hat na anscheinend ganz schö g'schockt,
der er hat sie erst am mol draussen auf's Bänckla no kockt.

Wohrscheinlich is na sei Getränk net so richtig bekumma,
denn auf Anfragen nach sein Befinden, is er ahn ganz schö agressiv ent'gecherkumma.

Als er dann wieder is Richtung Bar abgebong,
hat's na so richtig die Füss wech gezong.

Beim Versuch na auf zu hem,
hätt'er der am liebsten a'na gehm.

Aner hat sich gedacht er hat den richtigen Riecher,
krault na am Rücken, "Weil des beruhigt ja a Rindviecher"

Doch damit war er net zufrieden,
dann hams beschlossen, denn lass mer einfach liegen.

Drum hams na lieg'n lassen des war des Best,
weil 5 Minuten später hat er g'schlofen tief und fest.

So a' zwa Stunden hat's gedauert,
dann hat er sie wieder an die Bar nau gekauert.

Die Moral wo mer lernt daraus,
an gscheiten Rausch schläft mer erst mal Richtig aus.

Dumm Gelaufen

Bei unern Wirt do kannst wos erleben,
der tut uns a jedes Johr a Gschicht für die Kerwazeitung gehm.

Im Frühjahr wors heuer wieder soweit,
do hat er sich so richtig auf's Sillieren g'freut.

Heuer ham sie zwor ka Kälbermilch nei g'mischt,
doch mir ham sie trotzdem mit an Blödsinn erwischt.

Der Wirt selber hat kann Schoden g'macht,
doch mol ehrlich g'socht hat ahner vo euch an sein Schwichervater gedacht.

Denn ham sie na zum Zammfohrn angaschiert,
drum iss er die ganze Zeit durchs Silo g'schürt.

Des Zammfohrn hat a wunderbar geklappt,
bloss mit'n einparken hat er so seine Probleme kappt.

Rückwärts hat er geparkt vorm Scheunentor,
weil dann geht's später schneller weiter des is kloar.

Denn Motor hat er a nu laf'n lass'n,
und so wollt der den Bulldog verlassen.

Blos leider war der Gang a nu drin,
und des Tor wenig später a bisserla hin. :-)

Weil des Ding des hat an Hupfer g'macht,
und is anständig gecher des Tor gekracht.

A poor Bretter hat's mit neigedrückt,
und unner Wirt hat g'flucht: "Ich glab ich werd verrückt!"

Gedauert hats bis nein August bis der Schad'n repariert war,
anscheinend wor die Finanzierung net so ganz kloar.

Wie des dann gezahlt worn is, des wissn mer net,
die Hauptsacht is, des Tor is wieder komplett.

Wir freua uns scho auf nächstes Johr wenn unner Wirt siliert,
weil do kenner mir sicher sei, das do widder irgendwas lustiges passiert.

Johannisfeuer

In Zicherbach ham mer letzes Jahr ein neuen Brauch eingeführt,
denn do wird zu Johanni a Feuerla gschürrt.

Des Genehmigen war bei uns zum Glück kein Problem,
bei uns hats net so an Zinober wie in Bibert gehm.

Bei denna hat nämlich des Landratsamt was dagegen kappt,
drum hats bei denna an net mitn Feuer geklappt.

Drum ham mer schnell a haufen Holz organisiert,
weil der Termin hat uns scho recht bressiert.

Des Häufla war a schnell auf g'richt,
wir ham bloss Angst kappt, das der uns net zammbricht.

Zum Glück ist des dann doch net gschehen,
und wir konnten gelassen den Abend entgegensehen.

Schnell ham mer noch a'hn Feuerwehrschlauch da hintergrollt,
weil das was passiert, ham mer a net g'wollt.

Um 10 na hat der Haufen gebrannt wie Zunder,
das die Flamma so hoch gehn, hat sogar uns gewundert.

Weil der Wind is a ganga wie verrückt,
do warn mancha Bauern net so entzückt.

Gut, dass an forderster Front a a Feuerwehrmann mit Schlauch stand,
denn a paar Bauern ham scho gscheit, um ihre Äcker gebangt.

Um halba elfa wor dann der Grill scho aus,
und die ersten Leut sind dann so gegen elf nach haus.

Bei ahn hat des lafen nemmer so geklappt,
der is nämlich glei nein Grom gedappt.

Der hat wieder g'soffen wie die Sau,
weil wie ihr wisst ist der sowieso meistens Blau.

Bloss do hat er wieder g'scheid übertriem,
sogar die Sprach is na weg gebliem.

Drum ham na dann a poor mitgnumma,
weil der hätt in sein Zustand nemma nach haus gfunna.

G'stellt ham's ihn nu daham vor die Tür,
bloss für des was er dann g'macht hat, könna die nix dafür.

Die ham sie nur gedacht des regnet doch net,
weil do vor der Tür auf amol a Pfützla steht.

Doch dann ham sie g'seng wo des herkumma ist,
weil der hat sich einfach in die Hosen gepisst.

Drum Leut merkt euch wo daham bei euch des Scheisshaus steht,
damit net alles daneber geht.

Do sicht mer mol wos im Suff so alles passiert,
weil mer do früher oder später die Kontroll über sich verliert.

Wie und ob der dann nu in sei Bett kumma is, wissen mer net genau,
wir wissen bloss der wor g'scheit blau.

Ansonsten hat si des ganze im Rahmen kalten,
ober bei uns gibt's halt immer a poor so G'stalten.

Wir müssen nu song es wor recht viel los,
und wenn nächstes Johr a wieder so viel kumma is die Freud bei uns gross.

Drum Leut bleibt uns ganz einfach treu,
wir versprechen euch, ihr werts net bereu.

Prosit Neujahr

Am Jahresend da kommt in Zicherbach Stimmung ins Lehm,
den do hats jedes Joahr scho viele Party's gehm.

Des ham sogar scho aus anderen Käffern die Leut gkehrt,
und ham uns letztes Joahr an Besuch bescheert.

Denn sogar die Herrnbercher hams fort gelassen,
denn die wollt'n des Spektakel in Zicherbach net verpassen.

Am Schustera ihrn Berg hat des Auto a bissl gebockt,
is aber weitergfahrn und hat kan weiter gschockt.

Die Veranstalltung, des müss mer sagen, richtig famos,
denn die Stimmung der Gäst, die war grandios.

Um Mitternacht is gschossen worn, so wie's sichs gehört,
das es laut war daran hat sich kanner gstört.

Es war so halber Zwa, das hats den ersten scho gelangt,
und der ist dann Richtung Heimat geschwankt.

Auch unsere Gäste aus Herrnberg woll'tn dann ham,
so Leut jetzt fängt unsere Geschicht erst an.

In's Auto nei gkockt den Schlüssel umgedreht,
aber der Motor hat sie überhaupt net bewecht.

Der Fahrer denkt si "Des kann doch gar net sei",
und fängt vo Vorne an die Starterei.

Er schaut auf die Tankuhr und denkt er kann nicht mehr,
ja Leut ihr liegt richtig, der Tank war leer.

Sie ham dann zu sich selber gsacht, "Was is uns do passiert",
aber es is ihn nix anerscht übrig bliem, die sen heim maschiert.

Am nächsten Doch hams an Benzinkanister mitgebracht,
des Zeuch neigschütt und des Ding is Au'gsprunga, des war doch a Sach.

Drum Leute tankt die Auto's voll wies sichs g'kert,
sonst wird euch noch a langer hamweg beschert.

Schneegestöber

Leut letz Johr im Winter da hats ja gschneit,
sogar die Kinder konntn wieder Schlitten forn, des hat die vielleicht gfreit.

Blos nach einiger Zeit gabs a grosses Problem,
denn so viel Schnee hat Zicherbach scho lang nemma g'sehen.

Blos in Bibert hat an Zicherbach wieder a mol kanner gedacht,
sonst hätt sich mal a Räumkommando aufn Weg hergmacht.

In der Siedlung wars am Schlimmsten da wurd des G'schrei immer grösser,
denn die Wetterverhältnisse wurden net besser.

Aber unser Gmaa hat damit überhaupt kein Problem,
die Denkt sie einfach, den Schnee lass mer einfach legn.

Aner aus der Siedlung wirds zu bunt und kriegt seinen Prass,
und schreit rum, "Auf die Gmaa is einfach ka Verlass."

Demjenigen ist die sach dann a zu blöd worn,
und sagt zu sich ich hohl jetzt den Bauern da vorn.

Den Landwirt hat er vom Bulldog runter zogn und angefleht,
das er mitn Traktor und Schieber a Runden in der Siedlung dreht.

Damit war die Sache gleich geschehen,
nur von der Gmaa immer nu ka'n gseh'n.

Und wenn es dieses Jahr wieder schaut so schlecht aus,
Bauern holt'n Bulldog und Schieber raus.

Denn bis die Gmaa uns mit an Besuch beglückt,
hat uns der Schnee scho längst erdrückt.

Auf der Flucht

Heuer im Frühjahr wor's wieder soweit,
do gibts Vereinssitzungen weit und breit.

A die Soldatenkammeradschaft hat a Sitzung g'macht,
und am Doch drauf hat es ganze Dorf d'rüber glacht.

Warum des so war, des sog'n mer euch gleich,
aber etz trink mer a mol, und dann erzähl mers euch..

- Prost -

Die Leut die ham sich zu ihrer Sitzung getroffen beim obern Wirt,
weil der a zum Vorstand des Saufhaufen's gkört.

Angetreten sind sie die Kammeraden und alle warns fast vollzählig vorhanden,
genauso wie der 1. Vorstand, der war a in Reih und Glied gestanden.

Die Stimmung war locker und es wurde viel gelacht,
bis plötzlich der Kreisvorstand die Tür aufmacht.

Des hat den Vorstand wie a Blitz getroffen,
und ist gleich zur Hintertür nausgestochen.

Die Anderen ham gedacht der geht zum Scheisshaus naus,
denn die Sitzung war ja a nu net aus.

Nach einiger Zeit kam des den Kammeraden komisch vor,
weil der Kappo nach a'ner halben Stund immer noch net da wor.

Der is nämlich Richtung Heimat geflücht,
seit dem bekam mer ihn nur noch selten zu Gesicht.

Die Versammlung is dann a aufg'löst worn,
und weiter ham mer auch nix mehr erforn.

Aber was da genau gelaufen ist, des ist strengstens geheim,
falls mir noch was erfahren werden wir nächstes jahr wieder was darüber schreim.

Lausbuben

Uner schena oben links sin heuer a wieder dabei,
is der Old in der Zeitung, kert der Klaa a nu mit nei.

Der hat si heuer nämlich gedacht,
der Jugendraum der kert a mol in Aufruhr gebracht.

Drumm is er mit a paar anera durchs Dörfla ganga,
uns sin auf amol vorm Jugendraum g'stanna.

Im Visiert ham sie uns scho öfters kappt,
doch des hat nu nie so richtig geklappt.

Als erstes sin sie uns mit Kraftausdrück entgecher kumma,
bloss dogecher hat kanner wos unternumma.

Doch danoch sin sie ham, und ham an Baseball-Schläger kohlt,
und wir ham immer nu net g'wusst, was die überhabt ham g'wollt.

Mit dem Ding im Anschlag sin sie dann zum Jugendraum g'loffn,
und ham gedacht wir guck'n et recht betroffen.

Do draus ham mir uns immer nu nix g'macht,
dann ham die erst a mol richtig nochgedacht.

Die Spezialisten ham nix als Blödsinn im Kopf kappt,
drum hat sie a jeder erst a mol a Stala g'schnappt.

Die ham's dann gschmissn auf's Fenster vom Jugendraümle,
die Bruschen ham wohl gdacht, des is a Apfelbäumle.

Ei'berechnet ham sie bloss net,
dass vor dem Fenster a Auto steht.

Denn der Staa is net nur ans Fenster g'sprunga,
sondern a nu an des Auto no g'sprunga.

Etzertla ham sie wos bewegt,
denn in Jugendraum hat sie auf a mol was geregt.

Weil ahner hat sei Auto vor der Tür abgstellt,
denna zurücklaufn hat er a net g'wellt.

Zur Tür is er dann naus,
bloss do wor scho kanner mer draus.

Mir ham sie bloss nu wegrenna g'sehn,
weil die ham sich fluchtartig in Richtung Bushäusla be'gehm.

Do drom ham mer sie dann a g'funna,
und ham sie erst a mol mit zum Jugendraum g'numma.

Do ham mer sie dann so richtig durch die Mangel gedreht,
ich hoff ihr wisst wos mer darunter versteht.

Do dernoch is er hamm zu seiner Mutter g'fetzt,
und hat des ganze glei gebetzt.

Die hat dann glei den Bürchermaster konsultiert,
und na über den Vorfall informiert.

Doch der hat anersch reagiert wie die Old hat gedacht,
und hat sie do net so viel draus g'macht.

Weil wenn mer für so was net grod stehn kann,
frang mir uns, was hat des mit'n Bürchermaster zu tan?

Drum Kinner song mir euch: "Wenn ihr des nächste mol mit Stana schmeisst,
wir euch so lang dur die Mangl dreha, bis ihr vor Angst in die Hos'n scheisst.

Gemeinde I (Lobenswertes)

Liebe leut wie soll's a anersch sei,
a heuer kummt die G'maa mit aner G'schicht in unsere Zeitung nei.

Unser Predigen hat anscheinend doch was bewecht,
weil hinter'm Gmaa' Häusla hat sich was grecht.

Das sich was g'recht hat, könnt ihr ja selber sehn,
denn sonst könntet ihr jetzt net drunterstehn.

Ausgemessen, Holz bestelln des hammer alles selber müssen,
weil bei der Gmaa' hat sie irgendwie kanner drum grissen.

Bloss viel Geld ham mer net raus gepopelt,
denn die Balken ham mer selber abhobelt.

Perfekt, wie wir halt sind,
war des Aufstellen und verschraum ka grosses Ding.

G'stana war des Balkengerüst dann a glei,
blos vo der Gmaa wor kanner dabei.

Wir ham dann a nu durchsichtige Platten nauf g'macht,
denn ohne Dach is des Gerüst ka g'scheite Sach.

Und als das Vordach dann gebaut,
hamm mer uns die alte Buden dahinter a mol genauer o'gschaut.

Wie wir des dann so g'seng ham, sin uns die Träne kumma,
uns war kloar, da wird was unternumma.

Kloar wor a g'scheida Inneneinrichtung muss her,
bloss ohne Geld fällt des recht schwer.

Da bald Feuerwehrfest wor,
wor der Spender ober schnell kloar.

Der Vorstand hat g'socht des is ka Problem,
an der Finazierung soll's net leng!

Uns war klar, die Tore können da vorne net bleibn,
und machten a Bretter Front und a paar Fenster rein.

Nu schell die Deck isoliert,
und die Löcher und Risse mit Mörtel zug'schmiert.

An die Deck und die Front a poor Brettla gebaut,
und a Trennwand nei, das noch was ausschaut.

Von der Feuerwehr is es g'flossen des Geld,
deswegen ham mer a nu an Fliesenboden bestellt.

Kurz vorm Fest wor des Werk dann fertig, die Freude war gross,
und mir ham uns erstmal genehmigt a Moß.

- Prost .... Tinken ... Feiern -

An klana Dank an die Gmaa der muss jetzt sein,
der grössere geht aber an unserern Feuerwehrverein.

Den Fachkräften und Helfern danken wir hier,
und darauf trinken wir etz a mol a Bier.

Gemeinde II (Mangelware)

Gmaa etz müss mer euch aber mol in die Mangel nehmen,
denn mit euch kann des nemma so weiter gehen.

Letztes Johr nach der Kerwa habt er uns doch was versprochen,
doch ihr habt es ja scho wieder gebrochen.

Letztes Johr ham mer scho weit gedacht,
und ham uner schwarzes Brettla selber g'macht!

Wir hams ober absichtlich net schwarz gemacht,
damit a jeder sich ob ihr habt an uns gedacht.

Die Stimma für die Wahl habt er nu gern o'gnumma,
doch bis etz seit'er net a mol mit aner schwarzen Farb nach Zicherbach g'kumma.

Lupo wir ham an dich aber gedacht,
und ham a schwarza Farb mitgebracht.

Wir ham die Rechnung a glei dabei,
und hoffen des gibt wegen dena poor Euro vo der Gmaa ka G'schrei.

Denn, wenn mer so viel Geld für an Aussichtturm naus schmeissen kann,
der fängt gleich a mol mit dem Streichen an.

Denn wenn etz nix passiert, des is ja der Graus,
dann schaut des Brett nächstes Jahr immer nu so "Nackert" aus!

Also Lupo etz kumm a mol vor,
do is des Brett und die Farb, Alles kloar ?

Jetzt mächst den ersten Strich,
denn zurückweichen werden wir nicht.

Und wir hoffen das mit unerm Feuerwehr Tor wird a wos g'scheng,
sonst musst nächstes Johr am Kerwa Sunndoch da vorn Händ o'leng.

Gefährliche Sach

In Zicherbach kann mer Sorgenfrei Leb'n, des muss mer uns lassen,
doch manchmal fühlst dich nemma sicher auf unseren Strass'n.

Worum des so is, des ham mer euch glei bericht,
weil des hat sonst fast kanner mit'kricht.

In der Siedlung wollt sie ahner auf sei Forrod schwinnga
Um mit dem, a klana Rodtour zu unternehma.

Aufm weg ins Zentrum is es dann geschehn
Do wärs dann beinah um nah geschehn.

Do sin auf a mol a poor Hund aus der Heckn naus g'stochen,
und der Siedler hat si glei hinter sein Radl verkrochen.

Reagiert hatt'er aber ziemlich gut,
do müss'n mer erst mol zieng, unseren nicht vorhandenen Hut.

Der is na glei vo sein Jolly Jumper ro g'schwunga,
und hat an Gegenangriff vorgnumma.

Dena Köter hatt'er na glei a gscheita verpasst,
und dobei wirkte er nu ziemlich gefasst.

Die Hund ham dovou zwor net soviel gmerkt
sin ober lieber dann doch umgekehrt

als die Viecher dann vorn weg,
is unner Radler dogstanna wie a Depp.

Der Besitzer hat si dann a mol um g'schaut,
denn es könnt sei das ahner Hilfe braucht.

Entschuldigt hat er sich für den Vorfall 1000 mal,
doch der Siedler hat bis heut noch a Seelische Qual.

Doch des mit denna Köter, des wird immer Schlimmer,
letzlich gibts in Zicherbach a klana Kinner.

Letzts Johr ham mer scho a G'schicht mit Bestien k'appt,
doch bis jetzt hat's mit'n benehma net so ge'klappt.

Die Kläffer wern bei uns a immer mehr,
doch die Besitzer kumma denna nemmer hinterher.

Wir hoff'n das des bis nächstes Johr besser wird,
so wies sichs halt kird.

S'unnst kenna mir net dofür garantiern,
das nächst Johr nu sou viel viecher in Ziecherbach existiern.

Der Ausflug

In Zicherbach do gibt's a poor Kunden,
die ham Fussball, scho immer super g'funden.

Weil denna ihr Mannschaft, für die sie alles geb'n,
kann mer seit letzt Johar a wieder in der 1. Liga sehn.

Blos wie lang nu des is die Frach,
ober des is a ganz annera Plach.

Drum ham si die gedacht,
etz wird si glei a mol zu an Auswärtsspiel aufgmacht.

Bei an Fanclub in Unterfrangn ham si sich o'gmeld,
weil mit auf Schalke, ham si scho immer mol g'wellt.

Des hat denn a alles wunderbar funktioniert,
und a Bus hat sie dann a olla in Richtung Gelsenkichen schoffiert.

Smansta früh is des dann losganga,
und die sin olla schee brav in Reih und Glied da g'stanna.

Auf der Fahr ham si dann ganz schö getrunken,
und in Schalke ham die ganz schee nach Bier gestunken.

Aus'n Bus raus und ins Mc Donald's nei,
und scho ham mer kappt die 1. Streiterei.

Weil aner wollt des Zeug net fress'n,
der hat lieber wos Anständiges gess'n.

Nach 2 Stund'n do hat's na dann gelangt,
weil die ham um ihrn Platz in der Arena gebangt.

Im Stadion ham si dann den Rest vom Bus wieder getroffen,
bloss do worn a paar dabei die worn ganz schee besoffen.

Vo denna hat des Spiel nemmer a jeder gepeilt,
aner hat sogar dann erst a mol so richtig über die Reiha nüber g'speit.

Des hat den Moo aus der Siedlung ganz schee g'stunken,
weil ausgerechnet der is g'kockt neber denna Kunden.

Auf der Hamfahrt im Bus do hat's na ka Ruh mer glassen,
weil des konnt der irgendwie net so Richtig fass'n.

G'socht hat er : "Ich kann des net verstehn,
so weit zu fohr'n und dann vom Spiel nix zu seng."

Sei Kolleg'n ham na ober wieder zur Ruh gebacht,
und zum Schluss ham sie alla bloss nu drüber g'lacht.

Das Ergebnis tut euch vielleicht a nu interessieren,
Mir song bloss so a Spiell kann mer, muss es ober net verlieren.

Trotz allem wor der Ausflug wunderbar,
und wer weiss, vielleicht Gewinna die des nächste mol sogar.

Wahlkampf

Mensch Leut wie ihr alle mitkricht habt,
ham mer des Johar wieder Wahlen g'kappt.

Der Gmaarot und der Bürchermaster sin zu Wahl g'stanna.
Blos die Zicherbacher sin zu spät die Lichter aufganga.

Klar wor das der Lupo des Renna um den Master macht,
aber das Zicherbach a an Gmaarot brauch, daran hat kanner gedacht.

Nach'm Auszähln hat sich dann rausg'stellt,
in Zicherbach hat über die Hälft neben naus g'wählt.

Über die Wahl woll mer jetzt ka Wort mehr verlieren,
denn mit unsern Orstsprecher tu mehr uns nu mehr blamieren.

Im September hat unser Master a Sitzung arrangiert,
damit des mit unsern Vertreter zu ahner Lösung führt..

Die Leut worn aufgerufen sich zu besinna,
um den Richtigen für Zicherbach zu finna.

Zuerst waren aber die örtlichen Probleme drou,
weil der Bürgermaster g'sacht: "Domit fang mer danach erst ou!"

Übern Schuttplatz und die Kläranloch hat er erst bericht,
aber da drüber mach mer jetzt ka G'schicht.

Des Wahlausschuss bilden, des woar ka Problem,
bloss bei die Kandidaten hats an Zinober gehm.

G'frocht hat er Gross und Klein,
für den Job wor sich aber jeder zu fein.

Denn kanner hat den Posten machen welln,
dran konnt mer im Endeffekt a kan wähln.

Der Lupo hat dann noch ahner Stund mit uns a Eisehng kappt,
und hat des Thema abgehackt.

Der hats uns aber scho aufgebrummt,
das er im Februar 2003 zum nächsten Olauf kummt.

Ihr Zicherbacher ihr müsst selber sehn,
ohna ahn Vertreter, wie soll des Weitergehn ?

Denn mir braung jemand der unsere Interessen vertritt,
weil sich sonst selten ahner bei uns Verirrt.

Mir hoffn das vo uns jemand den Job begehrt,
und ab und zu mal den Gmaarat in Bibert beehrt.

Und die Moral von dera G'schicht,
denn ohne Ortssprecher bewecht sich nichts.

Ende

Mensch Leut wie die Zeit vergeht,
es is ja blos gut, dass do nu a Freibier steht.

Des dürft ihr a trinken des is um'sunst,
und davon habt ihr morgen höchtens an klana dunst.

Die Zeitung hammmer a kopiert,
das ihr euch a daham a weng amüsiert.

Hoffentlich macht ihr nächtes johr a weng an Blödsinn,
weil dann grieng mer a nächst Johr wieder a Kerwazeitung hin.


Und scho wieder is a Johr vollbracht,
und ihr habt zu wenig sch…. g`macht.


Die Kerwaburschen Anno. 2002


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